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Schlaf ist eine Typfrage. Nicht jeder Mensch braucht gleichermaßen viel Nachtruhe, sagt Schlafforscher Hans-Günter Weeß. „Bei Einstein waren es wohl zehn Stunden, bei Napoleon eher drei“, sagt er. „Das Spektrum ist da sehr breit.“
Die sieben oder acht Stunden, die oft als Empfehlung genannt werden, seien nur ein Durchschnittswert, so der Psychologe, der auch Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) ist.
Wie viel Schlaf genug ist, muss also jeder für sich selbst herausfinden: Wer morgens jedes Mal vom Wecker aus dem Tiefschlaf gerissen wird, sollte zum Beispiel vermutlich früher ins Bett gehen. „Das ist ein Hinweis darauf, dass das Schlafbedürfnis noch nicht erfüllt ist“, sagt Weeß.
Jeder Vierte leidet unter Ein- oder Durchschlafstörungen. Dabei ist guter Schlaf so wichtig, um Körper und Seele zu regenerieren. Mit diesen zehn Tipps schlafen sie besser.
Die so genannte „Schlafhygiene“ ist eine der ersten Hilfen, die bei Schlafstörungen empfohlen wird. Wiederkehrende Rituale programmieren Körper und Seele zur Schlafenszeit. Das klingt langweilig, ist aber äußerst wirkungsvoll.
10 Tipps für eine gute Schlafhygiene und einen erholsamen Schlaf
Gehen Sie jeden Tag zur ähnlichen Zeit ins Bett und stehen Sie morgens um die gleiche Zeit auf.
Schlafen Sie mittags nicht länger als 30 Minuten, ansonsten verringert sich der Schlafdruck am Abend.
Schaffen Sie sich eine Pufferzone zwischen Alltag und dem Zubettgehen. Stimmen Sie sich mit Ritualen wie Tee, heißer Milch oder Lesen aufs Schlafen ein. Lesen Sie nicht im Bett. Das Bett ist nur zum Schlafen da! Und bitte keinen Alkohol. Damit schläft man zwar schneller ein, aber Durchschlafschwierigkeiten sind meistens die Folge, wenn die Wirkung des Alkohls nachlässt.
Fernseher, Computerbildschirm und Smartphone unterdrücken mit ihrem blaulastigen Licht-Spektrum die Produktion des „Müdigkeitshormons“ Melatonin. Also: nicht noch zappen und surfen vor dem zu Bett gehen und schon gar nicht im Schlafzimmer.
Nur ins Bett gehen, wenn man müde ist. Nicht aus Langeweile ins Bett legen.
Wer nicht einschlafen kann: nicht im Bett rumwälzen, sondern wieder aufstehen und etwas Anderes tun.
Vermeiden Sie helles Licht, wenn Sie ins Bett gehen oder nachts wach werden, das kann die innere Uhr stören.
Apropos Uhr: wer nachts wach wird, sollte nicht auf die Uhr schauen. Den Wecker am besten umdrehen.
Sorgen Sie für eine angenehme Umgebung. Das Zimmer sollte ruhig, dunkel und die Temperatur bei etwa 18 Grad liegen. Die Bettdecke soll der Jahreszeit angemessen sein, die Matratze weder zu hart noch zu weich. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich im Schlafzimmer richtig wohl fühlen.
Kreisenden Gedanken, Stress oder Sorgen entgegnen Sie am besten mit Entspannungstechniken. Atemübungen, Yoga, Autogenes Training oder Meditation helfen, zur Ruhe zu kommen.